Pflege im Bett: Einreibung zur Atemstimulation
Bettlägerigkeit und Immobilität gehören zu den zentralen Problemen der Langzeitpflege. Bettlägerig werden ist ein Prozess, der in der Literatur als „5-Phasen-Modell zur Ortsfixierung“ beschrieben wird. (4) Ursache für eine Ortsfixierung kann der Umzug in ein Pflegeheim oder können die Folgen eines schweren Sturzes sein, der die betroffene Person unvermittelt ans Bett fesselt. Die Immobilität bezieht sich also zunächst auf einen Ort wie das Bett oder das Pflegeheim. Später kommt es zu einer gesteigerten Form der Ortsfixierung, wenn Transfers nicht mehr ohne Hilfe durchgeführt werden können. Das führt zu einer Autonomieeinschränkung – sowohl das Aufstehen als auch das Verbleiben im Bett betreffend. Darum ist es besonders wichtig, dass Pflegekräfte den Wunsch der Betroffenen nach Selbstbestimmung respektieren. Ergänzend ist das Konzept der Basalen Stimulation eine Möglichkeit, immobile Menschen vor sensorischer, kommunikativer und sozialer Isolation zu bewahren. Am Fall von Frau Glück zeigt die folgende Fortbildungseinheit die Grundsätze und den Ablauf der atemstimulierenden Einreibung (ASE) – als ein Beispiel der Basalen Stimulation – auf. Sie hat nicht nur positive Wirkungen auf Atmung und Körperwahrnehmung, sondern schafft auch Sicherheit und Vertrauen als Basis für ein gutes pflegerisches Miteinander.