Schlafförderung und Sedierung
Schlechter Schlaf führt – neben anderen körperlichen und psychischen Belastungen – zu Angst oder Depressionen, kann ein Delir verstärken und lässt Schmerzen und Atemnot zunehmen. (4) Etwa 1/4 der Bevölkerung leidet unter Schlafstörungen. Die zusätzliche körperliche und geistige Belastung bei Menschen mit begrenzter Lebenserwartung führt vermutlich zu einer noch höheren Anzahl an Betroffenen in der palliativen Versorgung. Die Gabe von Medikamenten zur Schlafförderung (Sedativa) ist deshalb oft unumgänglich. Mit diesen Medikamenten wird in der Palliativversorgung auch eine sogenannte palliative Sedierung durchgeführt. Wenn Schmerzen, Luftnot, Übelkeit oder andere Symptome unerträglich sind, kann vermehrter Schlaf die Linderung von Beschwerden deutlich verbessern. Die palliative Sedierung führt nicht zu einem schnelleren Versterben, kann aber als Ultima Ratio eine psychische und physische Distanzierung von den Symptomen ermöglichen.