Pflege im Bett: Den eigenen Körper wahrnehmen
Menschen lernen mit allen Sinnen. Von den unendlich vielen Reizen, die auf den Körper einwirken, wird der allergrößte Teil ausgesiebt. Nur ein Bruchteil wird vom Gehirn bewusst verarbeitet. Aber nicht nur die Reize, die aus der Umwelt stammen, sind wichtig. Auch das Bewegungssystem meldet ununterbrochen ans Gehirn, welche Muskeln gerade aktiv sind und welche Stellung die Gelenke momentan einnehmen. Wer sich genug bewegt, hat ein gutes Raumlage- und Bewegungsempfinden. Wer aufhört, sich zu bewegen, verliert seine Körperwahrnehmung. Das hat vielseitige Folgen. Die Fortbildungseinheit macht Vorschläge für eine wahrnehmungsfördernde Raumgestaltung und für ein Begrüßungsritual. Beides hilft bettlägerigen Menschen, aktuelle Situationen besser einschätzen zu können. Schließlich können die Reize, die bei Immobilität aus dem Bewegungssystem fehlen, dem Körper von außen über Druck zugefügt werden. Alle Aspekte verfolgen das gemeinsame Ziel, Vertrauen und Sicherheit zu schaffen.