Medikamentengabe im Schmerzmanagement
Der Umgang mit Medikamenten ist ein Hochrisikoprozess. Wie lässt sich die Schmerzbehandlung in der Pflege umsetzen? Wann ist der richtige Einnahmezeitpunkt? Worauf muss bei der Gabe von Schmelztabletten oder der Anwendung von wirkstoffhaltigen Pflastern geachtet werden? Im Strukturkriterium S4a des Expertenstandards „Schmerzmanagement“ heißt es, Pflegefachkräfte verfügen „über die Kompetenz zur Umsetzung einer zielgruppenspezifischen medikamentösen Schmerzbehandlung […]“. (1) Das ist nur mit fundiertem Wissen über Medikamente möglich. In diesem Fortbildungsbeitrag werden Informationen zur Vorbereitung und Verabreichung – insbesondere im Hinblick auf Einnahmezeitpunkt, Anwendung und Darreichungsform – für Arzneimittel bei Schmerzen zusammengetragen. Wenn diese Handlungsabläufe gut durchdacht sind, lassen sich viele Fehler bei der eigentlichen Medikamentengabe im Vorfeld vermeiden. Wechselwirkungen von Arzneimitteln mit Nahrungsmitteln und Alkohol werden dargestellt. Gute Kommunikation aller am Medikationsprozess Beteiligten wird am Beispiel von Schluckstörungen anhand eines Merkblatts aufgezeigt. Der Mehrwert für den Menschen mit Schmerzen: Er erleidet weniger unerwünschte Arzneimittel-Ereignisse, und in der Folge verbessert sich seine Lebensqualität.