Moderenes Wundenmanagement
Hautdefekte werden grundsätzlich in akute und chronische Wunden unterteilt. Von einer akuten Wunde wird bspw. nach einer Operation gesprochen, also dann, wenn die Wunde durch ein akutes Ereignis eintritt. Chronische Wunden bestehen laut dem Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden dann, „wenn diese innerhalb von 4 bis 12 Wochen nach Wundentstehung (…) unter fachgerechter Therapie keine Heilungstendenzen zeigen“. Die in der Praxis am häufigsten auftretenden chronischen Wunden sind der Dekubitus, das Diabetische Fußsyndrom und das gefäßbedingte Ulcus cruris, das nochmals unterteilt wird in Ulcus cruris venosum, Ulcus cruris arteriosum und Ulcus cruris mixtum. Dabei hat jede Wunde eine eigene Klassifikation. Eine erfolgreiche Wundheilung ist nur möglich, wenn alle an der Versorgung Beteiligten gemeinsam daran arbeiten. Der Betroffene muss sich auf die Behandlung und eventuell damit verbundene Veränderungen einlassen und diese mittragen. Die behandelnde Person/die Pflegekräfte benötigen ein fundiertes Wissen, um die bestehende Wunde zu klassifizieren und das entsprechend benötigte Material auszuwählen und im Heilungsprozess anzupassen. Des Weiteren muss bei jeder Wundbehandlung der Ansatz klar sein, etwa ob eine Wunde kurativ oder palliativ behandelt wird.