Grundlagen der Infektionsprävention
„Hygiene“ ist im weitesten Sinne die Lehre von der Gesundheit und Gesunderhaltung. In medizinischen und pflegerischen Bereichen steht der Begriff „Hygiene“ für alle Maßnahmen der Vorbeugung von Infektionen bei Bewohnern, Patienten, Mitarbeitern und sonstigen Personen durch krankmachende Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten usw. Diese Maßnahmen müssen nach einer Risikoanalyse in allen medizinischen und pflegerischen Einrichtungen in Hygieneplänen festgelegt und regelmäßig geschult werden. Neben der Einhaltung der persönlichen Hygiene der MA müssen Basishygienemaßnahmen umgesetzt werden. Dazu dienen Barrieremaßnahmen durch Einsatz der persönlichen Schutzausrüstung (Mund-Nasen-Schutz, Schutzkittel, unsterile Einmalhandschuhe usw.), um die MA vor Kontaminationen durch potenziell infektiöse Materialien zu schützen, sowie auch übliche Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen zur Eliminierung potenzieller Gefahren. Die wichtigste Maßnahme ist die hygienische Händedesinfektion, die entsprechend der WHO-Indikationen korrekt durchgeführt werden muss. Aber auch die desinfizierende Aufbereitung von Pflegeprodukten und Medizinprodukten sowie der patientennahen- und fernen Flächen muss nach Vorgaben des Hygieneplans routinemäßig bzw. bei Bedarf durchgeführt werden. Wichtig ist, dass bei allen Maßnahmen die Arbeitsschutzvorgaben zum Personalschutz eingehalten werden. Ein kontinuierlicher Hautschutz bzw. eine regelmäßige Hautpflege soll Hautschäden beim Pflegepersonal vorbeugen.